Geschichte

Geschichte der Wallfahrtskapelle

Die älteste gesicherte Nachricht zur Kapelle ist der Weihebrief von 1509, ausgestellt durch den Weihbischof von Konzstanz. Die Kapelle wurden zu Ehren von Maria Mitleiden und Marie als Jungfrau geweiht

Die im Jahre 1509 errichtete Kapelle wurde im Lauf der Jahre baufällig und für die grosse Anzahl der Pilger zu klein geworden.

So wurde 1612 die gotische Kapelle teilweise abgebrochen und viele Jahre später fand die Einweihung des erneuerten und vergrösserten Baus statt. 1630 entstand neben der Kapelle das Kaplanenhaus.

In den Jahren 1742-44 bekam die Kapelle eine neue barocke Ausstattung. 1865-74, 1942, 1948 und 1985 fanden Kapellenrenovationen statt.

Die letzte Renovation nach denkmalpflegerischen Richtlinien fand 1985 statt.

Die reiche künstlerische Ausstattung der Kapelle ist den Schenkungen der Chorherren des Stiftes Beromünster und den Mitgliedern der Bruderschaften „Maria Mitleiden“ und „St. Wendelin“ zu verdanken.

Quellenangabe:
Niwidorf – Nüderef – 6025 Neudorf
Eine Dorfchronik

 

Zusammengetragen von:
Rosmarie und Paul Moser-Zemp
Heimeli, 6222 Gunzwil

Übersetzung vom ersten Weihebrief der Kapelle Gormund vom 7. Februar 1509  

 

Balthasar aus dem Prediger-Orden, Bischof von Troja, Weihbischof des Kardinals Hugo und Bischofs von Konstanz, weiht den 7. Februar die Kapelle auf Gormund ein zur Ehre des Mitlydens der göttlichen Mutter und Jungfrau Maria. Ebenso weiht er den Altar ebenfalls in der Ehre der göttlichen Mutter, dann des heiligen Johannes des Täufers, Johannes des Evangelisten, des hl. Märtyrers Sebastian, des Bischofs Blasius und des Leviten Laurentius, der hl. Mutter Anna und der Märtyrerin Dorothea. Das Kirchweihfest setzt er fest auf den zweiten Sonntag nach Ostern. Damit aber die Kapelle samt dem Altar gehörig in Ehren gehalten werden und die Christgläubigen um so fleissiger die Kapelle besuchen, verleiht der Bischof allen denen, die an den Festtagen der obgenannten Patrone, an der Kirchweihe und andern Festtagen die Kapelle besuchen, ihre Opfer zur Erhaltung und Reparatur der Kapelle, sowie der Ornamente beitragen, reumüthig beichten, aus dem Gnadenschatze Gottes und durch die Fürbitte der hl. Apostel Petrus und Paulus einen Ablass von 40 Tagen auf ewige Zeiten.